Die Rede von Kohärenz ist in der Ethik populär. Insbesondere wenn es um die Rechtfertigung von
Moralurteilen geht verweisen viele Autoren auf einen Kohärenzbegriff. Dabei wird jedoch nur
selten die Frage gestellt was unter Kohärenz genau zu verstehen ist. Dieser Frage ist dieses
Buch gewidmet.Der Autor zeigt dass es den einen Kohärenzbegriff in der Ethik nicht gibt.
Vielmehr lassen sich hier mindestens vier verschiedene Kohärenzbegriffe unterscheiden. Die
Semantik dieser vier Kohärenzbegriffe wird in diesem Buch eingehend analysiert. Es wird
untersucht unter welchen metaethischen Vorannahmen diese Begriffe in eine Kohärenztheorie für
die Ethik eingebettet werden können. Dabei zeigt sich dass den unterschiedlichen Begriffen
verschiedene Kohärenztheorien korrespondieren. Diese Kohärenztheorien sind inhaltlich heterogen
und gehen von divergierenden untereinander inkompatiblen metaethischen Vorannahmen aus.
Deshalb ist es nicht möglich die konkurrierenden Ansätze in eine einzige umfassende
Kohärenztheorie für die Ethik zu integrieren. Dieses Buch macht darauf aufmerksam dass die
Rede von Kohärenz in den Fachdebatten notorisch unklar bleibt. Der Autor arbeitet dieses
Defizit auf und bietet so eine solide Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem
Thema Kohärenz in der Ethik.