Die Auseinandersetzung mit der komplexen Semantik des Begriffs Wagnis sowie mit der des
Nachbarbegriffs Risiko verspricht Aufschluss über wichtige Komponenten wenn nicht sogar
Grundzüge des literarischen Schreibens in der Moderne und zumal in der Gegenwart. Die Beiträge
des komparatistischen DFG-Symposiums beleuchten die Geschichte der Konzeptualisierung des
Wagnis-und des Risiko-Begriffs in literarischen ästhetisch-poetologischen und historischen
Kontexten. Dabei erörtern sie sowohl den Anteil den die Literatur an Selbstbeschreibungen der
Moderne im Zeichen von Wagnis- und Risikodiskursen hat als auch dem spezifisch 'gewagten' oder
'riskanten' Grundzug literarischer-künstlerischer Arbeit selbst. Sie gliedern sich in fünf
Sektionen: I. Diskursgeschichte des Risikos II. Literatur und Wissensdiskurse als
Risikodiskurse III. Risiken literarischer künstlerischer Produktion Risiken der Verständigung
Risiken der Rezeption und medienbedingte Riskanzen IV. Wagnis Risiko und ihre
Anschlussfähigkeit an poetologische Konzepte und Zentralbegriffe V. Risiken und Wagnisse als
Themen literarischer Darstellung.