Paul Tillich der 1933 in die USA emigrieren musste war einer der prominentesten deutschen
Intellektuellen im Exil in den USA. Er engagierte sich nicht nur in der 1936 gegründeten
einflussreichen Organisation Selfhelp for Emigrees from Central Europe dessen Vorsitzender er
15 Jahre lang war er übernahm auch - nach der Absage von Thomas Mann - den Vorsitz des am 17.
Juni 1944 gegründeten Council for a Democratic Germany der die unterschiedlichen politischen
Gruppen der deutschen Emigranten zusammenführen sollte um ein Programm für ein demokratisches
Nachkriegsdeutschland zu entwickeln. Der Band Paul Tillich im Exil thematisiert erstmals den
Exilanten Tillich vor dem Hintergrund neuer Quellen und unter Einbeziehung der Exilforschung.
Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Bild der Netzwerke in denen Tillich in dem für
ihn neuen Wissenschaftsmilieu der USA seine Theologie und Philosophie ausarbeitete.