Wie können die komplexen urchristlichen Deutungen des Todes Jesu und die uneinheitlichen Bilder
von einer Auferstehung der Toten didaktisch so reduziert werden dass sie für Jugendliche heute
zur Auseinandersetzung reizen? Die Hoffnung auf ein sinnliches und friedvolles Jenseits das in
Israel weitaus weniger verbreitet war als im alten Ägypten im Iran und in Griechenland zählt
auch im Christentum zu den mächtigen Triebfedern der Geschichte und so dürfte die Sehnsucht
nach dem Jenseits die auch Gegenstand moderner (Jugend-)Kultur ist auch unter unseren
Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern sehr lebendig sein. Sie erhält vor dem
Hintergrund der Erfahrungen von Leid und Tod gerade in jungen Jahren ihr besonderes Gewicht und
in den christlichen Jenseitsvorstellungen ein Angebot das in einer pluralen Gesellschaft zum
Vergleich mit den Trauerkulturen im Hinduismus Buddhismus Judentum und Islam herausfordert
und ethische Konsequenzen bedenkt. Die Unterrichtsreihe zu Tod und Auferstehung Jesu
berücksichtigt folgende fachdidaktische Prinzipien:Exemplarizität: Die Reihe behandelt im
Besonderen was diverse neutestamentliche Erzählungen und Briefe im Wesentlichen an
Todesdeutungen und Jenseitsbildern transportieren: den Boykott der Endgültigkeit allen Unrechts
das Ende der Verzweiflung angesichts des Absurden und eine Verschärfung der Sozialethik.
Ästhetisches ethisches und interreligiöses Lernen: Ethische Implikationen intrakulturelle und
interreligiöse Vergleiche vertiefen das Thema wobei stets Einblicke in künstlerische
Transformationen gewährt werden. Schülergemäßheit: Die Reihe spürt existenziell bedeutsamen
Korrelaten nach: Zuversicht Gelassenheit Solidarität Trauer Produktive Verlangsamung: Das Thema
wird mit Muße und Tiefgang erschlossen. Die Arbeitsblätter setzen auf kreative Methoden ohne
analytische auszuklammern sodass sich Handlungs- und Produktionsorientierung und die
Vermittlung von Grundkenntnissen angemessen ergänzen und dem Leistungsstand der Lerngruppe
angepasst werden können. Der Band eignet sich für den Einsatz am Ende der Sekundarstufe I sowie
in allen Phasen der Sekundarstufe II und lässt sich problemlos den katholischen und
evangelischen Lehrplänen zuordnen.