Friedrich Schillers vorletztes vollendetes Drama 'Die Braut von Messina oder Die feindlichen
Brüder' (Uraufführung 1803) erzählt eine frei erfundene Handlung um eine fluchbeladene Familie
deren Schicksal sich unwiderruflich erfüllt. Durch den Einsatz von musikalisch unterstützten
Chören die die Handlung kommentieren und auch aktiv in sie eingreifen bekommt das in Versen
verfasste Trauerspiel die Struktur einer antiken Tragödie - in der Vorrede Über den Gebrauch
des Chors in der Tragödie erläutert Schiller seine Absicht die moderne gemeine Welt in die
alte poetische zu verwandeln. Die Geschichte ist eine antikisch anmutende ins mittelalterliche
Messina gelegte dramatische Begebenheit: Don Cesar und Don Manuel lieben ihre Schwester
Beatrice deren wahre Identität ihnen unbekannt ist. Sie geraten in eine heftige
Auseinandersetzung die mit der Ermordung Don Manuels durch Don Cesar und dessen Selbsttötung
endet. Mit Anmerkungen Literaturhinweisen und Nachwort hrsg. von Matthias Luserke-Jaqui.