Corporate social responsibility (CSR) spielt im unternehmerischen Wettbewerb eine erhebliche
Rolle. Nachhaltigkeitsaspekte werden nicht nur bei Konsum- sondern etwa auch bei
Investitionsentscheidungen immer relevanter. Sven Asmussen widmet sich dem Phänomen CSR aus
privatrechtlicher Sicht. Er untersucht welche Haftung Unternehmen trifft die gegen
CSR-bezogene Verhaltenskodizes (CSR-Codes) verstoßen bzw. über deren Einhaltung täuschen. Im
Fokus steht dabei eine Haftung gegenüber den primären Adressaten der Codes d.h. gegenüber
Mitbewerbern Anlegern und Abnehmern. Der Autor zeigt dass sich eine Zuwiderhandlungshaftung
nur auf rechtsgeschäftlicher Grundlage und daher nur in Ausnahmefällen begründen lässt. Er
zeigt aber auch dass sich aus dem Zusammenspiel von Delikts- und Lauterkeitsrecht eine
Informationshaftung ergibt die geeignet ist einen funktionierenden Wettbewerb um CSR am
Kapital- wie am Produktmarkt sicher zu stellen.