Juvenile Szenen sind nicht (mehr) nur Kindern und Jugendlichen vorbehalten & sie können auch
für Menschen jenseits dieser Lebensphase bedeutsam sein. Entsprechend bieten Szenen wie die
Rap- die Graffiti- oder auch die Fan-Szene Ansätze für die Soziale Arbeit mit Kindern
Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Allerdings wurde die sozialwissenschaftliche
Auseinandersetzung mit juvenilen Szenen lange Zeit durch soziologische und
erziehungswissenschaftliche Perspektiven dominiert. Um eine lebensweltliche Sichtweise zu
ermöglichen müssen sozialarbeitswissenschaftliche Zugänge integriert und auch in der Praxis
verortet werden. Neben den Kategorien "Jugend" und "Identität" sind Partizipation und
Gerechtigkeit sowie Politik und Kultur wichtige analytische Zugänge der Sozialen Arbeit die in
den Beiträgen dieses Bandes erörtert werden. Möglichkeiten praktischer Umsetzung bietet der
zweite Teil des Buchs anhand ausgewählter Zielgruppen und Arbeitsfelder in multiperspektivisch
und transdisziplinär angelegten Beiträgen. Grundlage dafür sind Praxisprojekte aus der
Medienpädagogik der politischen Bildung und der Kulturarbeit aus der Graffiti-Szene der
Rap-Pädagogik und der Fan- bzw. der Ultra-Szene.