Die 20-jährige Lübeckerin Catharina Ufftincx (1641-1708) flieht gemeinsam mit ihrem Ehemann aus
der heimatlichen Enge und Armut ohne ihn strandet sie 1662 am Kap der Guten Hoffnung. Tabula
rasa - hier kann sie das überkommene Verhältnis zwischen den Geschlechtern sowie ihre
Teilhabechancen am sozialen Leben neu aushandeln. So bekommen es die weiteren vier Ehemänner
Catharinas mit einer selbstbewussten Frau zu tun bis auf den letzten gehen sie ihr nach kurzer
Ehedauer unter obskuren Umständen verloren.Angela Taeger beleuchtet aus der Perspektive
Catharinas wie die Autochthonen Südafrikas und die ans Kap Verschleppten wenn nicht ihr Leben
so doch die Verfügung darüber verlieren und stellt exemplarisch anhand des Lebens dieser
unangepassten Frau die erste Etappe der Kolonialgeschichte am Kap der Guten Hoffnung dar.