In der Managementliteratur spielen die Themen Leadership und Führung jeweils große Rollen. Gute
Führung kann aber nur dann dauerhaft zum Erfolg führen wenn sich die geführten Personen auch
entsprechend führen lassen und mit Eigeninitiative und Lösungsorientierung die gleichen Ziele
wie die Führungskraft verfolgen. Dieses "sich führen lassen" wird unter dem Begriff der
"Followership" zusammengefasst. Das Vordringen agiler Führungs- und Organisationskonzepte
verdrängt die klassisch-hierarchische Führung mehr und mehr und erfordert nicht nur einen
zeitgemäßen mitarbeiterorientierten Führungsstil sondern verlangt eben auch zunehmend die
Kompetenz der Mitarbeiter den Führungskräften selbstorganisiert tatkräftig und urteilsstark
auf dem Weg zu den gemeinsamen Zielen zu folgen. Diese in den USA schon lange bekannte
Kompetenz der Followership steckt in Europa wegen der bislang stärkeren Fokussierung auf das
Themenfeld Führung noch vergleichsweise in den Kinderschuhen. Der Autor stellt zunächst die
enge Wechselbeziehung von Leadership und Followership vor. Darauf aufbauend zeigt er die
organisationalen und persönlichen Einflussfaktoren guter Followership die Anforderungen der
agilen Arbeitswelt daran und beschreibt die Möglichkeiten und Grenzen einer praxisgerechten
Implementierung passender Followership-Kompetenzen in Unternehmen.