Aus der Erinnerung blicken heute fast 90-Jährige mit ganz unterschiedlichen Gefühlen auf ihre
Zeit in KLV-Lagern zurück in die Stadtkinder während des Zweiten Weltkriegs gebracht wurden
um sie vor Luftangriffen zu schützen. Zusätzlich geben Briefe und Tagebücher zeitnahe Einblicke
in das Erleben der damals verschickten Mädchen und Burschen. Als in den Kriegsjahren 1943 44
die Bedrohung durch alliierte Luftangriffe zunahm wurden Tausende österreichische Schulkinder
im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung aus gefährdeten Großstädten in vermeintlich
sichere ländliche Gebiete gebracht. Der monatelange Aufenthalt in sogenannten KLV-Lagern - oft
weit weg von zu Hause und von Lehrkräften und Erziehern der Hitlerjugend (HJ) beaufsichtigt -
hat das Leben vieler junger Menschen während des Zweiten Weltkriegs geprägt. Erinnerungstexte
Briefe und Tagebücher die für diesen Band zusammengetragen wurden geben Einblicke in den
Lageralltag und wie unterschiedlich dieser von 10- bis 14-jährigen Mädchen und Burschen erlebt
wurde.