Mit der Ankunft des schweigsamen bäuerisch gekleideten Augustin Meaulnes in der Oberschule von
Sainte-Agathe bricht für seine Mitschüler vor allem für den jüngeren François eine Zeit der
zarten Träume und der wilden Abenteuer an. An einer Hochzeitsfeier auf einem geheimnisvollen
Schloss verliebt sich Meaulnes in die schöne Yvonne de Galais. Doch unmittelbar nach der Feier
verliert er sie aus den Augen - und als er sie nach einer langen Suche wiederfindet haben er
und seine Freunde sich bereits so sehr in ein Wechselspiel von Liebe Treue und Verrat
verstrickt dass es scheint als könne Meaulnes nur noch hilflos dem Scheitern seiner Träume
zusehen ... Kunstvoll verflicht Alain-Fournier in seinem einzigen Roman Traum und Wirklichkeit
Realität und Phantasie. Das 1913 erschienene Buch beschreibt wie nur wenige Werke die Stimmung
jener Generation die im Ersten Weltkrieg zugrunde gehen sollte - zwischen Geborgenheit und
Unbehaustsein zarter Kindheitsnostalgie und ungestümem Tatendrang.