Obwohl sich Ostdeutschland nach der Vereinigung wirtschaftlich rasant entwickelt hat und in
vielen gesellschaftlichen Bereichen eine Angleichung an die Lebensverhältnisse im Westen
Deutschlands erzielt werden konnten sind viele Menschen in den östlichen Bundesländern
unzufrieden mit dem Verlauf des Vereinigungsprozesses. Die zahlreichen Biografiebrüche die
häufig erlebte - in der DDR unbekannte - Arbeitslosigkeit die im Vergleich zu Westdeutschland
niedrigeren Löhne und Renten und die Schließung vieler Betriebe haben zu Frustration und
Benachteiligungsgefühlen geführt die sich in Skepsis gegenüber der Demokratie und
Marktwirtschaft der Bundesrepublik äußern. Im Buch wird dargestellt dass die Auswirkungen der
40-jährigen Teilung Deutschlands von vielen Menschen unterschätzt wurden und die Angleichung
der Denk- und Verhaltensweisen der Menschen die in verschiedenen Gesellschaften aufgewachsen
sind länger dauert und größere Anstrengungen erfordert als die wirtschaftliche Entwicklung.