Zwei verfeindete Länder zwei verwandte Seelen Während ihre Landsleute im ersten modernen
"Großen Krieg" gegeneinander kämpfen werden Stefan Zweig und Romain Rolland zu intimen
Brieffreunden: Von Rollands europäischer Haltung tief beeindruckt schrieb Zweig dem
französischen Schriftstellerkollegen 1910 einen Brief der zum Anfangspunkt eines lebenslangen
Zwiegesprächs werden sollte. Diese erstaunlichen Schriftstücke gewähren einen intimen Einblick
in erlebte europäische (Geistes-)Geschichte und sind zugleich Belege einer großherzigen
Freundschaft. Auch als der Erste Weltkrieg aufzog hielten diese zwei europäischen
Geistesgrößen des 20. Jahrhunderts an ihrem Austausch fest an ihrer gemeinsamen Identität als
Europäer. Erst in der Auseinandersetzung mit dem fünfzehn Jahre älteren Romain Rolland reifte
Stefan Zweig zu dem kompromisslosen Pazifisten heran der er für den Rest seines Lebens bleiben
sollte. Diese Briefe - offenherzig das eigene Tun und Schaffen reflektierend und in
Weltzusammenhänge stellend mit ehrlicher Aufmerksamkeit für den anderen - sind gerade heute
von unabweisbarer Aktualität und zugleich ein eminent wichtiges berührendes Zeitzeugnis. Mit
umfangreichem Hintergrundmaterial. Mit einem Begleitwort von Peter Handke