Er ist einer der großen Reporter des Landes. In diesem Buch spricht er über sein Werden und
über sein Werk. Es erzählt den deutschen und europäischen Osten packend prägnant und präzis.
Landolf Scherzer ist einer der großen Reporter des deutschen Ostens dessen Leben und Werk
gewissermaßen Straßenstaub und Grassamen an den Schuhen haben. Er berichtete aus China und Kuba
aus der lebendigen wie der sterbenden Sowjetunion aus Tschernobyl und Griechenland. Er
wanderte am ehemaligen deutschen Todesstreifen entlang porträtierte Menschen auf beiden Seiten
und ging zu Fuß durch Europas Südosten. Ein störrischer Querfeldeinläufer der auf einer
Unmittelbarkeit seiner Wahrnehmungen besteht ein sturer Romantiker der zwischen Thüringen und
Taschkent Petersburg und Peking Maputo und Havanna die Welt durchwanderte ein Reisender im
Weltall der Provinzen die er seinen Leserinnen und Lesern nahebrachte wie kein anderer. Nun
stellt er sich dem Journalisten Hans-Dieter Schütt für ein großes autobiographisches Gespräch.
Scherzers Reportagen verfahren wie die Chroniken der alteuropäischen Geschichtsschreibung die
Wetter und Schlachten gleichberechtigt nebeneinanderstellten und zeigten wie die Menschen
damit recht und schlecht fertig wurden. Gustav Seibt Berliner Zeitung. Landolf Scherzer
interessiert weniger das faszinierende Lichtspiel des Brandes als vielmehr das was sich nach
dem Verglimmen des Feuers regt. In der Asche und am Rande. Siggi Seuss Süddeutsche Zeitung.
Endlich hat sich jemand gebückt und den Stoff aufgegriffen wie Steine über die man nicht nur
in den neuen Bundesländern täglich stolpert. Scherzer wertet und urteilt nicht sondern zeigt:
Neureich und Neuarm wohnen dicht beieinander. Er hebt seine Steine auf wendet sie und fügt sie
in sein Mosaik. Erich Loest