Die Vielfalt an Praktiken und Traditionen der Subjektivierung und Selbstformung die aktuell zu
beobachten sind untersucht das Mainzer Graduiertenkolleg unter dem Titel »Ethnographien des
Selbst in der Gegenwart«. Ausgangspunkt ist die Beobachtung dass gegenwärtige Formierungen des
Selbst mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters und veränderten Möglichkeiten der
Selbstinszenierung eng verbunden sind.Das Buch versammelt Beiträge aus Literaturwissenschaft
Theologie Soziologie und Kulturanthropologie. Auf Grundlage von gedruckten Quellen und
empirischem Material wird der Frage nachgegangen in welchem Verhältnis Praktiken und
Traditionen des Selbst in der Gegenwart zu Formen der Selbsterhöhung stehen. Welche Arten und
Weisen der Aufladung der eigenen Lebensgeschichte mit religiöser Symbolik oder welche Formen
gelebter Religiosität bzw. Spiritualität lassen sich beobachten? Wie sind sie diskursiv zu
verorten? In welche kulturellen ethischen und ästhetischen Problemhorizonte sind die
gegenwärtigen »Sakralisierungen des Selbst« zu stellen?[Sacralization of the Self. Practices
and traditions of subjectification]The Mainz Research Training Group »Ethnographies of the Self
in the Present« examines the variety of current practices and traditions of subjectification
and self-forming. Its starting point is the following observation: recent formations of the
self are closely linked to the challenges of the digital age and the changing possibilities of
acts of self-staging.This book compiles contributions from literary studies theology
sociology and cultural anthropology. Based on printed sources and empirical material it
focuses on practices and traditions of the self in the present and forms of self-enhancement.
Which ways and means of charging one's own biography with religious symbolism are observed? How
are they discursively located? What are the cultural ethical and aesthetic fields in which
current »sacralizations of the self« are placed?