Das Bewusstsein für Konfessionalität und die Einsicht in die Bedeutung konstruktiver
Differenzpflege zwischen den christlichen Gemeinschaften ist im Schwinden begriffen. Die
vielfältigen Aspekte von Konfessionalität spielen für die christliche Identitätsbildung in der
Gegenwart allenfalls eine untergeordnete Rolle. Sind die konfessionellen Ausprägungen des
Christentums die damit verbundenen Traditionen Bekenntnisse und Frömmigkeitskulturen im 21.
Jahrhundert überhaupt noch von Bedeutung? Ist das Fach und der Begriff der Konfessionskunde
noch anschlussfähig bzw. arbeitstauglich um die Fragen und Herausforderungen der gegenwärtigen
Lage zu bearbeiten?Das Konfessionskundliche Institut des Evangelischen Bundes e. V. ist diesen
Fragen im Rahmen eines Expertengesprächs nachgegangen und hat dazu Theologen und Theologinnen
aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und konfessionellen Traditionen zusammengeführt.Mit
Beiträgen von Wolfgang Thönissen Hans-Martin Barth Peter Gemeinhardt Markus Iff Christoph
Barnbrock Volker Küster Friederike Nüssel Gert Pickel und Wolfgang Zwickel.[Denominational
Studies in the 21st Century]The conscience of denominational affiliation and the insight in the
importance of the constructive upkeeping of differences between Christian communities is
dwindling. The diverse aspects of denominational affiliation play at most a minor role in
Christian identity formation today. Are the denominational varieties of Christianity their
accompanying traditions their confessions and cultures of piety still of relevance in the
21st century at all? Is the term and the subject of denominational studies still compatible and
suitable for responding to today's questions and challenges?The »Konfessionskundliches Institut
des Ev. Bundes e. V.« addressed these questions in an expert discussion of theologians of
different subject areas and denominational traditions.