Die Liturgiewissenschaft steht als theologische Disziplin vor besonderen Herausforderungen. Sie
hat in der Konzils- und Nachkonzilszeit ihre spezifische Ausformung erfahren die lange Zeit
prägend war. Aber Kirche Liturgie sowie das weitere Umfeld haben sich stark verändert: In
sechs Jahrzehnten sind die Weisen in denen der christliche Glaube gelebt und gefeiert wird
vielfältiger geworden. Neben die Pfarrgemeinde sind eine Fülle anderer Orte des Gottesdienstes
und des Gebets getreten - stabilere aber auch zeitgebundenere. Für ihre Gestaltung spielen
teilweise ökumenische Aspekte eine Rolle und die Beziehungen zu anderen Religionen ebenso die
Einbettung in das gesellschaftlich-kulturelle Umfeld das mittlerweile eine Vielzahl anderer
Rituale kennt.- Damit stellen sich Fragen rund um die Liturgiefähigkeit des Menschen und die
Menschenfähigkeit der Liturgie anders und neu. Zudem muss das Verständnis der
Liturgiewissenschaft im Zusammenhang der Diskussion über die zukünftige Gestalt universitärer
Theologie und im Blick auf ihr interdisziplinäres Profil weiter geklärt werden.Stimmen aus der
Liturgiewissenschaft aus anderen theologischen Disziplinen und aus der evangelischen
Praktischen Theologie sowie aus verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern gehen in diesem Buch
der Frage nach: Was ist in näherer Zukunft Aufgabe und Beitrag der Liturgiewissenschaft in
Theologie Wissenschaft insgesamt in Kirche und Gesellschaft?Die Essays in diesem Sammelband
richten sich an ein kirchlich und theologisch interessiertes Publikum.
Entscheidungsträger*innen in Kirche und Gesellschaft werden ebenso angesprochen wie
Fachwissenschaftler*innen aber auch Studierende. Der Sammelband möchte eine Diskussion über
das zukünftige Profil der Liturgiewissenschaft als basaler Disziplin katholischer Theologie
anstoßen.Mit Beiträgen von Harald Buchinger (Regensburg) Alexander Deeg (Leipzig) Peter
Ebenbauer (Graz) Birgit Jeggle-Merz (Chur Luzern) Thomas Jürgasch (Tübingen) Martin
Klöckener (Freiburg Ue.) Julia Knop (Erfurt) Benedikt Kranemann (Erfurt) Lisa Kühn
(Osnabrück) Andreas Odenthal (Bonn) Johannes Pock (Wien) Thomas Schärtl (München) Hildegard
Scherer (Chur) Kim Schwope (Dresden) Stephan Wahle (Freiburg Br.) Martin Stuflesser
(Würzburg) Stephan Winter (Tübingen) Alexander Zerfaß (Salzburg).