Der Band nimmt Gedankengänge auf die Ernst Tugendhat in seinem Buch Egozentrizität und Mystik
ausgeführt hat. Die Religion die im vorherigen Buch neben der Mystik ein Randdasein führte
tritt jetzt in den Vordergrund. Für die Neuauflage hat Ernst Tugendhat den Band um zwei neue
Beiträge erweitert: Nazismus und Universalismus. Ist die universalistische Moral historisch
erklärbar? und Noch einmal über normative Gleichheit. Was immer Metaphysik heißen mag es
reduziert sich so die These dieses Buches auf Anthropologie weil alle metaphysischen Themen
sich als Elemente des menschlichen Verstehens erweisen. Sodann kommt Ernst Tugendhat noch zu
einer anderen Erklärung für den Primat der Anthropologie: Alles Historische verliert seine
Gültigkeit für uns wenn es sich nur aus Tradition begründen läßt und so bleibt die Frage nach
dem Sein des Menschen übrig wenn alles was nur zu Traditionen gehört wie ein Vorhang
weggezogen wird. Was aber ist philosophische Anthropologie und wodurch unterscheidet sie sich
von der empirischen Anthropologie? Das Buch geht diesen Fragen nach und widmet sich daneben
anthropologischen Einzelthemen wie Willensfreiheit intellektuelle Redlichkeit Moral Religion
und unser Verhältnis zum Tod.