Üppig und hinreißend - Monique Truongs "Das Buch vom Salz" Ein Satz aus dem "Alice
B. Toklas Cook Book" inspirierte Monique Truong zu ihrem Roman über den vietnamesischen Koch
von Gertrude Stein und Alice B. Toklas in Paris. Fünf Jahre hat er als Koch in der berühmten
Wohnung Rue de Fleurus 27 gelebt wo Alice B. Toklas und Gertrude Stein die Helden der Lost
Generation zum Tee empfingen hat ihre Rituale und Gewohnheiten beobachtet ihre Verrücktheiten
und ihre Genialität. Monique Truong erzählt in einem reichen klugen und sinnlichen
Stil intelligent und spannungsreich verwoben die Geschichte von Binh und den "Steins" sie
führt uns zurück zu Binhs Jugend im kolonialen Vietnam seiner Zeit auf See seinen Versuchen
in Paris Fuß zu fassen. Dabei ist Binh der Erzähler ein Fremder eine verlorene Seele dessen
Liebe zu Männern ihn seine Heimat fliehen ließ ein ebenso anrührender wie nicht ganz
zuverlässiger Berichterstatter. Wunderschön und doppelbödig geschrieben wie Kazuo Ishiguros
Butler-Roman "Was vom Tage übrigblieb" ist "Das Buch vom Salz" - dem Salz in den Speisen im
Meer in den Tränen im Schweiß gewidmet - ein Fest der Sinne und des Erzählens.