In diesem Band werden die zentralen Probleme der Wissenschaftstheorie auf Grundlage der in den
ersten Bänden entwickelten logisch-phänomenalistischen erkenntnis- und sprachphilosophischen
Konzeption diskutiert. Diese sind vor allem das Problem der empirischen Basis und ihrer
Objektivierbarkeit wissenschaftliche Erklärung und Vorhersage Kausalität und (Natur-)Gesetze
und ihre Abgrenzung von bloßen Allsätzen tatsachen probabilistische Gesetze wissenschaftliche
Theoriebildung und die epistemischen Qualitätskriterien wissenschaftlicher Theorien sowie die
Frage ob und wenn ja inwieweit die real existierende Wissenschaft von Relevanz für die
Wissenschaftstheorie und -philosophie ist. Als durchgängig wiederkehrendes Problem erweisen
sich die theoretischen Begriffe ihre interne Differenzierung und die Frage welche ihrer
Formen epistemisch unproblematisch oder nützlich sind und welche nicht. In diesem Rahmen wird
ein neuartiges Konzept der viel diskutierten Kraft- und Masse- Begriffe entwickelt die
typischerweise als Musterbeispiele für unempirische aber angeblich wissenschaftlich
unverzichtbare t-theoretische Terme behandelt werden. Im Gegensatz dazu wird hier die Position
vertreten dass Kraft Masse im unproblematischen lediglich empirische Gesetzmäßigkeiten
implizierenden Sinne theoretisch sind dies jedoch auf infinit verschachtelte Weise. Generell
werden metaphysisch-unempirische Konzeptionen u.a. der Kausalität und des Determinismus
zurückgewiesen. Auch im Bereich der Wissenschaftstheorie muss in dieser Hinsicht massive Kritik
an weiten Teilen der analytischen Gegenwartsphilosophie geübt werden. Dies gilt auch für die
soziologistische Berufung auf das tatsächliche Vorgehen der Wissenschaft(ler). Der Verweis auf
deren prognostische und technische Erfolge erweist sich als nicht tragfähig da diese
keineswegs implizieren dass gleicher oder noch größerer Erfolg mit anderen z.B. ontologisch
sparsameren Theorien nicht möglich ist. Allerdings zeigt sich auch dass viele typischerweise
für unempirisch gehaltene Größen mit denen die reale Naturwissenschaft arbeitet dies nur
scheinbar sind so dass eine Kontrastierung mit einer korrigierenden Wissenschaftslogik hier
gar nicht notwendig ist.