Dantes Commedia hat die Jenseitsvorstellung der Menschen in Italien massiv geprägt. Doch wie
reagierten die Künstler auf Dantes imaginäre Bilderwelt für ihre visuelle Konstruktion des
Weltgerichts? Anhand von Wandbildzyklen die von Giotto bis Signorelli reichen zeigt die
Autorin erstmals wie die Commedia das traditionelle Bildthema des Jüngsten Gerichts
veränderte. Dantes Jenseitslandschaft lässt die Maler neue Bildräume visualisieren die nicht
immer in einer direkten Verbindung zum Text stehen müssen und dennoch auf diesen verweisen. Die
in diesem Band vorgenommene Betrachtung dieser komplexen Bildprogramme eröffnet wiederum neue
Lesarten für die Rezeption und Interpretation der Commedia sodass Text und Bild in einen
produktiven Dialog treten.