Um 1348 bricht in Europa die Pest aus. Zwei Jungen machen sich auf um der tödlichen Seuche zu
entgehen. Thomas saß an einem Seitenarm des Flusses und starrte in das reglose Wasser. Die
Angst vor dem schwarzen Tod war geblieben. Bis heute hatten seine Finger keine Schwellung
gespürt. Doch was war morgen? Oder übermorgen? Oder in einer Woche? 1348 - ein schwarzes Jahr
in der Geschichte Europas: Die Pest bricht aus und fordert Abertausende von Opfern. Viele sind
auf der Flucht um ihr nacktes Leben zu retten. Darunter auch die beiden Jugendlichen Thomas
und David. Sie kennen einander nicht begegnen sich nur ein einziges Mal und doch verdankt der
eine dem anderen schließlich sein Leben: Thomas einstmals Novize in einem Kloster schließt
sich zunächst einer Gruppe von Vagabunden an die raubend und stehlend durch die Lande ziehen.
Doch dieses Leben ist ihm bald zuwider. Da gerät er in einen Zug von Geißlern merkwürdige
Gesellen die durch Selbstbestrafung versuchen Gott gnädig zu stimmen und so der tödlichen
Seuche zu entgehen. Ihr Ziel ist Mainz. Noch weiß Thomas nicht dass auch ein jüdischer Junge
namens David Mainz ansteuert um dem über die Grenzen der Stadt hinaus bekannten Arzt Abraham
eine Handschrift zu übergeben deren Inhalt unschätzbaren Wert hat: Eine medizinische
Abhandlung die - richtig angewandt - dem schwarzen Tod ein Ende bereiten könnte. Aber das
kostbare Schriftstück wird ihm gestohlen! Sind nun alle Hoffnungen dahin? Hintergrund: Zu
Beginn des 17. Jahrhunderts nimmt die Verfolgung von Menschen die sich angeblich dem Teufel
verschworen haben vor allem in den süddeutschen Bistümern unvorstellbare Ausmaße an.
Machtbesessene Kirchenfürsten fanatische Theologen pflichtbewusste Beamte bekämpfen ein
Verbrechen an das schon damals längst nicht mehr alle glaubten. Trotzdem. Der Aberglaube in
der Bevölkerung war groß. Not Angst und Neid genauso. Und wo einfache Denunziation genügte um
Frauen Männer Kinder Arme und Reiche Hohe und Niedrige der Inquisition auszuliefern wurden
Unzählige Opfer der brutalen Hexenjustiz. Die Leidensgeschichte der Ursula Lambrecht ist eine
von Tausenden. Wie die meisten Personen in diesem Roman hat Ursula tatsächlich gelebt.