Die Publikation ist das Ergebnis der siebenten Tagung der Fachgruppe Geographie und Raumplanung
der Gesellschaft für Deutschlandforschung die am 25. und 26. Oktober 1996 im Landratsamt
Bautzen (Sachsen) stattgefunden hat. Den Rahmen bildete eine Kooperationsveranstaltung der
Gerhard-Mercator-Universität-GH Duisburg (Prof. Dr. Karl Eckart) und der Technischen
Universität Dresden (Prof. Dr. Hartmut Kowalke). Schon die Europaabkommen sahen eine
Zusammenarbeit zwischen den Assoziierungsländern und der Europäischen Union bei der
Regionalentwicklung im europäischen Einigungsprozeß vor. Einen ganz besonderen Stellenwert hat
dabei die Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit die mit den
Strukturfonds-Programmen INTERREG und PHARE (Poland and Hungary Assistance for Restructuring
Economies) finanziert wird. 1994 wurde das PHARE-Programm zur grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit ins Leben gerufen. Erste konkrete Vorhaben konnten bereits 1995 in Angriff
genommen werden. Für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze
liefen Programme an die mit 49 Mio. ECU ausgestattet waren. An der deutsch-tschechischen
Grenze hatten die dort vorgesehenen Programme ein Volumen von 25 Mrd. ECU. Die
grenzüberschreitende Kooperation wird sicherlich in den nächsten Jahren bei der Heranführung
der Reformländer aus Mittel- und Osteuropa an die EU noch wachsen. Die auf dem EU-Gipfel in
Essen 1994 beschlossene Strategie zur Heranführung der Visegrad-Staaten zur Vollmitgliedschaft
kann nämlich nur dann erfolgreich sein wenn neben dem institutionellen und makroökonomischen
Bereich gleichzeitig auch die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften mit einbezogen
werden. Wenn sich die Erkenntnis bestätigt daß europäische Nationalstaaten immer mehr
zusammenwachsen dann werden die Euroregionen an den Grenzen zu den Reformstaaten in den
nächsten Jahren eine Schlüsselstellung haben. Es gibt gegenwärtig acht Euroregionen im Osten
Deutschlands. Sie werden nicht alle ausführlich dargestellt. Besonders hervorgehoben werden die
beiden ältesten Euroregionen: Egrensis und Neiße. Sie haben sich bisher am weitesten
entwickelt.