Edith Stein die große Karmelitin und Märtyrerin war vor allem auch eine herausragende
Philosophin. Als Schülerin Edmund Husserls ging es ihr in all ihrem Schaffen immer wieder um
die Begegnung zwischen Philosophie und Theologie und um die Verbindung philosophischer und
kontemplativer Einsichten. In "Endliches und ewiges Sein" lässt sie zwei Welten
aufeinandertreffen: die christliche Philosophie der Scholastik und die säkulare Philosophie
moderner und zeitgenössischer Denker. Sie entwickelt den Grundriss einer Seinslehre in dem
sich das Sein in ewiges (unendliches) und endliches (begrenztes) Sein aufgliedert. Dabei geht
es ihr nicht nur um eine phänomenologische Auseinandersetzung mit Thomas von Aquin und der
Scholastik sondern ebenso um die Einführung einer neuen analytisch-kontemplativen
Betrachtungsweise die ihrer Ansicht nach als einzige in der Lage ist eine umfassende Schau
des Menschen und der Welt zu gewährleisten.