Die französische Fremdenlegion ist ein lebendiger Mythos mit einer fast 200-jährigen
Geschichte. Warum kam es 1831 zu ihrer Gründung und wie hat sie sich im Laufe der letzten zwei
Jahrhunderte entwickelt? Welche Rolle hat sie in Frankreichs Kriegen tatsächlich gespielt und
warum sind Ausländer wie Franzosen überhaupt in die Fremdenlegion eingetreten? Der Historiker
Eckard Michels beschreibt unter anderen anhand von Einzelschicksalen eindrücklich das Leben und
Sterben der Legionäre. Er legt ebenso die politischen wie militärischen Rahmenbedingungen offen
welche den Einsatz der Fremdenlegion auf vier Kontinenten ermöglicht haben. Spannend und
fundiert liefert er die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung zur Geschichte und Gegenwart
der bekanntesten Söldnerformation der Welt. Eine einzigartige militärische Organisation Seine
Darstellung erschöpft sich nicht in der Nacherzählung militärischer Operationen sondern
erklärt warum Frankreich bis heute - trotz gelegentlicher starker Zweifel - an der
Fremdenlegion festhält. In chronologischer Abfolge zeigt er den Beitrag der Fremdenlegion zu
den Kriegen Frankreichs im Vergleich zu dessen anderen Heeresformationen und analysiert die
militärischen Stärken und Schwächen der Söldnertruppe in den jeweiligen Einsätzen. Durch seine
historische Analyse werden Mechanismen und Traditionen offengelegt die die Fremdenlegion in
den letzten zwei Jahrhunderten herausgebildet hat um bestimmte Kategorien von Männern in
Kriegs- wie Friedenszeiten anzulocken langfristig an sich zu binden und zu mehr oder weniger
effektiven Soldaten im Dienste Frankreichs zu formen. Vor allem deutschsprachige Legionäre
haben bei weitem den größten Anteil unter ihren Soldaten gestellt. Dass Legionäre ihre Verträge
nicht erneuerten oder in großer Zahl desertierten auch darauf wirft der Autor ein Licht.
Zuletzt wird deutlich dass entgegen ihren heutigen Bekundungen sie sei eine multinationale
Truppe die jedem Bewerber vorurteilsfrei begegne die Ausgrenzung bestimmter Ethnien und
Religionsgruppen die Personalpolitik der Söldnertruppe während eines Großteils ihrer Existenz
bestimmt hat und bis heute Schatten auf die Institution wirft.