Asal Dardan traut sich von den Zwischenorten zu erzählen von der immerwährenden Suche nach
Verortung und sie stellt damit die dringenden Fragen an unsere Gesellschaft. Lena Gorelik Als
Kind iranischer Eltern ist Asal Dardan in Deutschland aufgewachsen die Erfahrung des Exils hat
sie geprägt. In einer erhellenden Auseinandersetzung mit der deutschen Gesellschaft begibt sie
sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Sprache nach der Überbrückung des ewigen Gegensatzes
von Wir und den Anderen. Immer ist ihr Blick überraschend immer ist ihre Analyse
scharfsichtig. Da ist das geflüchtete Kind das Trost in Spitzwegs heimeligen Bildern findet
die auch Hitler so gut gefielen. Da sind die bürokratischen Rentenbescheide der sardischen
Nachbarin deren Inhalte niemand entschlüsseln kann. Da werden die Goldfische vom persischen
Neujahrsfest in die Freiheit entlassen und eigene neue Traditionen gewählt. Sprachlich
brillant und stilistisch elegant schlägt die Autorin Bögen von der ganz persönlichen Erfahrung
zum gesellschaftlich-politisch Brisanten und zeigt auf dass Zusammenleben bedeutet Differenz
anzunehmen.