Mehr als ein ganzes Jahr seines Lebens hat Hermann Hesse im schweizerischen Hochgebirgstal des
Engadin verbracht. Für ihn war dieses von schneebedeckten Gipfeln umrahmte Seengebiet »die
schönste Berglandschaft die ich kenne«. Waren es anfangs die Winter die ihn zu Skiausflügen
verlockten verbrachte er im Alter ausschließlich die Sommermonate in dieser hoch gelegenen
Region um der Hitze und den unzähligen Besuchern entfliehen zu können die ihn in seiner
Tessiner Wahlheimat beehren wollten. Sein bevorzugtes Engadiner Stammquartier war das gastliche
Hotel Waldhaus im einst noch ländlichen Sils Maria nur wenige Gehminuten entfernt von
Friedrich Nietzsches ehemaligem Domizil einem Häuschen das 1958 nicht zuletzt dank Hesses
Intervention vor dem Abriss bewahrt werden konnte. Wie alle Gegenden die in Hermann Hesses
Leben eine Rolle gespielt haben ist auch das Unverwechselbare der Engadiner Landschaft von ihm
in Wort und Bild festgehalten und gewürdigt worden. Neben diesen Schilderungen und seinen vor
Ort gemalten Aquarellen überliefert der reich illustrierte Band auch Hesses dortige Begegnungen
mit Musikern Malern und Schriftstellerkollegen wie u.a. Thomas Mann.