Die 1954 bei Günter Neske in Pfullingen erschienene Einzelausgabe der Vorträge und Aufsätze
hatte an der großen Nachkriegswirkung des Heideggerschen Denkens wesentlichen Anteil. Band 7
der Gesamtausgabe enthält den Text der inzwischen in neunter Auflage erschienenen Einzelausgabe
versehen mit den erstmals aus Heideggers Handexemplaren entnommenen Textverbesserungen und in
den Fußnoten wiedergegebenen Randbemerkungen zu denen auch Bezugnahmen auf Goethes Sprüche in
Prosa (Maximen und Reflexionen) gehören. Die vier ersten Texte Die Frage nach der Technik
Wissenschaft und Besinnung Überwindung der Metaphysik und Wer ist Nietzsches Zarathustra?
gelangen in die Erfahrung der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit und gehen den Weg des
Anklangs der Wesung des Seins als Verweigerung. In den anschließenden vier Vorträgen Was heisst
Denken? Bauen Wohnen Denken Das Ding sowie .dichterisch wohnet der Mensch. vollbringt sich
das Denken als Sprung in die Zugehörigkeit zur Wahrheit des Seins in dessen Wesung als Ereignis
sowie als Gründung der Wahrheit des Seins die in sich ein Wesenlassen des gründenden Grundes
und ein Bauen auf diesen Grund ist. In den drei abschließenden Texten Logos (Heraklit Fragment
50) Moira (Parmenides Fragment VIII 34-41) und Aletheia (Heraklit Fragment 16) entfaltet
sich das Denken als Sichzuspielenlassen des ersten frühgriechischen Anfangs für den Übergang
in den anderen Anfang.