Von 1931 bis zum Anfang der siebziger Jahre zeichnet Heidegger in vierunddreißig
Wachstuchheften Gedanken und Gedankengefüge auf. Zuweilen - wie in den Überlegungen (GA 94-96)
der dreißiger Jahre - stellen sie eine unmittelbare Auseinandersetzung mit der Zeit dar. Dann -
wie in den Vier Heften (GA 99) vom Ende der vierziger Jahre - erweisen sie sich als
philosophische Versuche so dass die Schwarzen Hefte sich am ehesten als Denktagebücher
bezeichnen lassen. Weil die Aufzeichnungen sich immer wieder der Nähe der Tagesereignisse
aussetzen zeigen sie sich in einem unverwechselbaren Stil. In den Schwarzen Heften scheint der
Leser dem Denker so nahe zu sein wie sonst nie. In Band 94 der Gesamtausgabe den Schwarzen
Heften 1931-1938 nimmt die Auseinandersetzung mit der Entscheidung zum einjährigen Rektorat an
der Universität Freiburg 1933 34 einen großen Raum ein. Es wird deutlich dass Heidegger bei
aller Zustimmung zum politischen Umbruch der Nationalsozialisten von Anfang an Bedenken gegen
diese hegt. Die Niederlegung des Amtes gibt neuen Raum frei für die Ausarbeitung des
seinsgeschichtlichen Denkens das unmittelbarer als in allen anderen Schriften Heideggers auf
alltägliche Phänomene in Religion Kunst und Wissenschaft angewendet wird. Insbesondere diese
seine seinsgeschichtlichen Lagebeurteilungen bestimmen den Charakter dieser Hefte.From 1931 up
to the early seventies Heidegger recorded fabrics of his thinking in all in all thirty-four
oilcloth notebooks the so-called Black Notebooks. While they sometimes discuss and expose
themselves to the events of the day these recordings also turn out to be something of a
laboratory for philosophical experiments so that in their unmistakeable style the Black
Notebooks can best be described as philosophical diaries. In vol. 94 Heidegger at length
examines his acceptance of a one-year rectorate at the University of Freiburg in 1933 34. It
becomes clear that from the beginning Heidegger notwithstanding his support of the political
upheaval brought about by the National Socialists has reservations about them. The eventual
resignation from the office opens up new opportunities for the elaboration of the
being-historical thinking which considerably more than in Heidegger´s other writings is
applied directly to everyday phenomena in religion art and science. These assessments of the
being-historical situation determine the character of these notebooks.