Rom an einem Nachmittag im Mai 1933. Ein tätlicher Angriff des Malers Hanns Hubertus Graf von
Merveldt zwingt den deutsch-jüdischen Maler Felix Nussbaum die Villa Massimo zu verlassen. Die
Rückkehr nach Deutschland ist ihm und seiner Lebensgefährtin der polnisch-jüdischen Malerin
Felka Platek angesichts der nazistischen Judenverfolgung unmöglich. Nach Aufenthalten an der
italienischen Riviera in Paris und Ostende finden sie schließlich eine Bleibe in Brüssel. Dem
dringlichen Rat eines Freundes sich nach Palästina zu retten folgen sie nicht. Obwohl die
Bedrohung durch die deutschen Besatzungsbehörden zunimmt bleiben sie in Brüssel verstecken
sich in einer Mansarde. In Felix und Felka zeigt sich Hans Joachim Schädlich erneut als Meister
der so kunst- wie eindrucksvollen Reduktion. Wohl noch nie ist ein Künstlerleben das unter den
Zwängen der rassistischen Verfolgung stand derart verdichtet literarisch dargestellt worden.
In unvergesslichen Momentbildern gelingtes ihm existentielle Ängste spürbar zu machen. Indem
er das Künstlerpaar in seinem ganz privaten Umfeld zeigt erfährt die Geschichte eine Kraft
die weit über das Einzelschicksal hinausreicht.