Von Istanbul bis Jerusalem: In ihrem Buch Auf einen Tee in der Wüste berichtet Schwester
Jordana von einer Reise  die für die weltoffene Dominikanerin ein außergewöhnliches
spirituelles Abenteuer war. Für eine Fernsehdokumentation und in Begleitung des TV-Moderators
Rainer Maria Jilg reiste Schwester Jordana 2011 durch die Türkei  Syrien  den Libanon  Libyen 
das Westjordanland und Israel. Ziel der sechswöchigen Reiseroute entlang des ersten
mittelalterlichen Kreuzzuges war Jerusalem. Ihre eindrücklichsten Begegnungen mit Menschen und
Religionen  ihre intensivsten Gespräche über Glauben  Not  Moral und Menschlichkeit hat sie
einfühlsam in ihrem Reisebericht zusammengefasst. Grundthema aller Dialoge sei dabei  wie
Schwester Jordana in einem Interview mit dradio.de erzählt  die Sehnsucht nach einen
friedlichen Miteinander der Religionen und Völker gewesen. Flüchtlingselend und Bürgerkrieg
Neben vielen schönen Impressionen  die ihr in Erinnerung bleiben werden und die sie in Auf
einen Tee in der Wüste lebendig schildert  war es vor allem das Flüchtlingselend  dem Schwester
Jordana immer wieder begegnet ist und das einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterlassen hat.
Auch die Zeugnisse des Bürgerkriegs in Syrien  die sie schon in der Nähe der Grenze antraf 
haben sie schockiert. Ich bin keine politische Berichterstatterin  teilt die Ordensschwester
mit  trotzdem habe ich versucht  die Konflikte zu verstehen  da mir vieles unter die Haut
gegangen ist. In ihrem Buch möchte sie wiedergeben  was sie gesehen habe und was andere ihr
erzählt hätten. Die Reise habe sie erschüttert - zugleich aber ihr Leben ungemein bereichert.
Vielleicht kann ich durch meine Erlebnisse andere ein bisschen anstecken  neugierig zu werden
auf das Fremde - im eigenen Land  in der eigenen Religion  sogar im eigenen Inneren  schreibt
Schwester Jordana im Vorwort von Auf einen Tee in der Wüste  und Fremden mit derselben
Offenheit und Gastfreundschaft zu begegnen  die mir während all der Wochen des Unterwegsseins
immer aufs Neue so großzügig gewährt wurden. Alle Religionen sind am Ende gleich Als
Gotteserfahrung bezeichnet Schwester Jordana ihre Reise durch Okzident und Orient  wobei sie -
bei all den vielen Begegnungen mit verschiedenen Menschen und Religionen - auch zu ergründen
versuchte  was ihr der Glaube selbst bedeutet. Eine Erkenntnis hat die Dominikanerin aus ihren
persönlichen Reflexionen und Deutungsversuchen auf alle Fälle gewonnen: Alle Religionen sind am
Ende gleich  denn sie alle glauben an den einen Gott. Vielleicht kann dieser Satz ja als eine
Art Fazit oder wichtigste Erkenntnis der ungewöhnlichen Reise von Schwester Jordana angesehen
werden.