Als sich das Römische Reich zur bestimmenden Macht im Mittelmeerraum entwickelte wurde es auch
interessant für auswärtige Eliten die ihre Heimat wegen Aufständen oder Usurpationen
unfreiwillig verlassen mussten. Einen immer größer werdenden Strom von geflüchteten Herrschern
und weiteren Angehörigen der Oberschicht zog es in das sichere Exil des Imperiums. Hier
erhofften sie sich neben Schutz vor allem Hilfe bei ihrer Rückkehr in die Heimat. Neben
zahlreichen sogenannten Klientelkönigen trafen auch in größerer Zahl Angehörige von
Völkerschaften ein die nicht immer im freundlichen Austausch mit Rom standen. Aber selbst
Parther und Germanen fanden auf ihrer Flucht zumindest Aufnahme und genossen den Schutz des
Imperiums. Ob die geflüchteten Eliten darüber hinaus auch Unterstützung bei ihrer Rückführung
erhielten hing wesentlich von den Interessen der römischen Seite ab. Letztere wurde nicht nur
durch den Senat repräsentiert auch zahlreiche einzelne Senatoren verfolgten ihre ganz eigenen
Ziele mit den hochrangigen Gästen.