Wolf Singer ist einer der weltweit führenden Hirnforscher. Matthieu Ricard war Molekularbiologe
wurde dann buddhistischer Mönch - und Bestsellerautor. Für dieses Buch treten beide in einen
Dialog über die Beziehung zwischen Hirnforschung und Bewußtseinstraining. Sie sprechen darüber
welche mentalen Zustände mit meditativen Praktiken herbeigeführt werden sollen welche
neuronalen Vorgänge diesen zugrunde liegen und sie fragen ob regelmäßiges Meditieren zu
nachweisbaren Veränderungen von Hirnfunktionen führt. Ihr Buch leistet einen wichtigen Beitrag
dazu den Austausch zwischen Naturwissenschaften und den kontemplativen Wissenschaften
anzuregen denn Buddhismus wird hier als eine "Wissenschaft über den Geist" verhandelt und
nicht als eine Religion. Ein Thema das in der Diskussion zentral behandelt wird sind die
Methoden mit denen der Geist und menschliche Werte trainiert werden können zum Beispiel
Aufmerksamkeit Altruismus emotionale Ausgeglichenheit und Glück. Darüber hinaus sprechen
Singer und Ricard über die Langzeitwirkungen solchen Trainings. Die Fähigkeit des Gehirns sich
an veränderte Umstände anzupassen wird meist im Kontext sich verändernder Außenbedingungen
untersucht aber bei der Meditation kommen die Impulse von innen und sollen eine systematische
Veränderung der eigenen mentalen Dispositionen bewirken und folgerichtig wird die Frage
gestellt ob sich zentrale Fragen über die menschliche Natur überhaupt mit
neurowissenschaftlichen Erkenntnissen verbinden lassen.