Soziale Erfahrung entspringt einem Miteinander das die Fremdheit des Anderen weder zu
integrieren noch zu eliminieren vermag. Keine Sozialität ohne Alterität keine Alterität ohne
Sozialität. Diese ungesellige Geselligkeit entfaltet sich in gemeinsamen Intentionen und
Affektionen zwischen Ich und Wir an den Schwellen des Fremden und unter Mitwirkung der Dinge.
Folgerichtig trifft in Bernhard Waldenfels' neuem Buch Phänomenologie auf Ethnologie
Psychoanalyse und Politik. In Auseinandersetzung mit Husserl Schütz Searle Castoriadis
Ricoeur und Foucault geht es um Normalität Alltagsmoral soziale Imagination Vergessen
Erinnern und den Freimut der Rede. Der Homo respondens und die Vielstimmigkeit Europas bilden
die Eckpfeiler dieser Untersuchung.