Dieter Thomäs großes Buch verhilft einem in Vergessenheit geratenen Störenfried zu einem
Comeback: dem puer robustus dem kräftigen Knaben der sich nicht an die Regeln hält der
aneckt aufbegehrt und auch mal zuschlägt. Jahrhundertelang hat er die Gemüter erhitzt. Hobbes
und Rousseau Schiller und Diderot Marx Freud Carl Schmitt und viele andere sahen in ihm
eine Schlüsselfigur an der sich ein Zentralproblem der politischen Philosophie entscheidet:
das Verhältnis von Ordnung und Störung. Auch heute tummeln sich an den gesellschaftlichen
Rändern -aber auch zunehmend in den Zentren der Macht wie Thomä im Nachwort zu dieser Ausgabe
am Beispiel Donald Trumps zeigt - Trittbrettfahrer und Quertreiber Eigenbrötler und Rebellen
und hinter ihnen allen steckt der puer robustus. Höchste Zeit ihn wiederzuentdecken!