Dieses Buch verhilft einem in Vergessenheit geratenen Störenfried - vielleicht dem Störenfried
par excellence - zu einem großen Comeback: dem puer robustus dem kräftigen Knaben der auf
eigene Faust handelt sich nicht an die Regeln hält der aneckt aufbegehrt und auch mal
zuschlägt. Als Unhold oder Held Schreck- oder Leitbild hatte er über drei Jahrhunderte hinweg
die Gemüter großer Dichter und Denker erhitzt. Hobbes und Rousseau Schiller und Hugo Diderot
und Tocqueville Marx Freud Carl Schmitt und viele andere sahen in ihm sogar eine
Schlüsselfigur an der sich ein Zentralproblem der politischen Philosophie entscheidet: das
Verhältnis von Ordnung und Störung. Auch heute steht die Zukunft der modernen Gesellschaft auf
dem Spiel. Und nach wie vor entscheidet sie sich nicht im Zentrum der Macht sondern an den
Rändern wo die Krisen ausgefochten werden. Dort - an der Schwelle zur Ordnung - tummeln sich
Trittbrettfahrer und Quertreiber Eigenbrötler und Rebellen und hinter ihnen allen steckt der
puer robustus. Höchste Zeit also ihn mit Dieter Thomä wiederzuentdecken der in seiner
fabelhaften philosophischen Abenteuergeschichte zeigt was von diesem Kerl zu halten ist.