Gefühle gelten nach herrschender Auffassung als mentale Zustände die in einer verborgenen
Innenwelt des Subjekts beziehungsweise in dessen Gehirn zu lokalisieren sind. Dem steht eine
Konzeption der Verkörperung gegenüber die Gefühle als Phänomene begreift welche Selbst und
Welt in leiblicher Resonanz miteinander verbinden. Auch Intersubjektivität beginnt aus dieser
Perspektive nicht mit einem isolierten Ich das den Weg zu anderen erst finden muss sondern
mit Interaffektivität. Diese stiftet die primären zwischenleiblichen Beziehungen ebenso wie
die dauerhaften Bindungen zu anderen Menschen. Am Beispiel zahlreicher Gefühle wie Empathie
Vertrauen Scham Hass und Trauer entwickelt Thomas Fuchs in seinem Buch eine neue Sicht auf
unsere affektive Verbindung mit der Welt.