Leipzig 1968. Der Historiker Dellow wird nach 21 Monaten Haft aus dem Gefängnis entlassen. Sein
Vergehen: Er war als Klavierspieler in einem Studentenkabarett eingesprungen und der Text den
er dort mit einem Tango begleitete erregte Anstoß. »Vergiß die dumme Geschichte« wird ihm nun
geraten. Dellow vergißt nicht. Er flüchtet sich in Zynismus und Gleichgültigkeit und auch das
Eingeständnis der anderen daß ihm Unrecht geschehen ist berührt ihn nicht. Doch sein Versuch
sich seiner Umwelt zu verweigern gestaltet sich zunehmend schwieriger.»Das Werk von Christoph
Hein setzt diese große Tradition fort eine Welt die untergeht aufzubewahren für die
Nachwelt. Aus Der Tangospieler werden künftige Generationen sehen wie man in diesem Land
gelebt gelitten gelogen hat« urteilte Hans Mayer anläßlich der Verleihung des ersten
Erich-Fried-Preises 1990 an Christoph Hein.Christoph Hein geboren 1944 hat Romane Novellen
Erzählungen Theaterstücke Essays und ein Kinderbuch veröffentlicht. Für sein Werk ist er mit
zahlreichen renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet worden.