Ich stelle mich schlafend erzählt von männlicher Gewalt gegen Frauen - und die Geschichte einer
Befreiung. Das Haus in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat steht nicht mehr. Von der
Wohnung die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat sind nur Erinnerungen übrig. Die
Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex
auf und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Ein
Sanatoriumsaufenthalt zur Behandlung ihrer Skoliose wird zum Ort mystischer Erfahrungen. Danach
geht Yasemin zu Vito auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper der nun von einem Korsett
gestützt werden muss. Erst zwanzig Jahre später als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht
sich wieder zu stauchen begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der
Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres das bedrohlich ist und leer.