In Auseinandersetzung u.a. mit Frege Wittgenstein und Chomsky wird die These entwickelt daß
der Versuch den Bereich des sprachlich Sinnvollen auf formale und in diesem Sinn 'technische'
Weise abzugrenzen und ihn damit kalkülmäßig zu beherrschen aus präzise angebbaren Gründen zum
Scheitern verurteilt ist und daß es sprachphilosophisch aufschlußreich und für die
Geisteswissenschaften von größtem Belang ist diese Gründe im einzelnen zu studieren. Die
Kompetenz Sinn von Unsinn zu unterscheiden läßt sich nicht als eine allein rechnende formale
oder schematische Kompetenz rekonstruieren die natürliche Sprache ist kein Kalkül obwohl sie
wichtige Aspekte hat die sich angemessen so darstellen lassen. Die nicht-technische Fähigkeit
zur spontanen von Regeln nicht geleiteten Handlung die im Titel mit dem Wort 'Phantasie'
angedeutet ist durchsetzt sie vielmehr so daß auch das formale an ihrer strukturellen Seite
nur dann richtig verstanden werden kann wenn die Rolle der spontanen Handlung stets mitbedacht
wird. Zugleich gilt umgekehrt daß man dem besonderen Charakter der sprachlichen Ausprägung der
Phantasie nur gerecht werden kann wenn man sie zur formalen kalkülhaftenSeite der Sprache in
Beziehung setzt. Dieses Verschränkungsverhältnis das es nicht gestattet die eine Seite gegen
die andere auszuspielen ist im Titel mit dem Ausdruck 'Polarität' angedeutet. Diese Polarität
zu übersehen oder zu mißachten führt zu gravierenden Fehldeutungen in den Versuchen die
geistige Seite unserer Handlungen zu verstehen.