Patientinnen und Patienten mit strukturellen Störungen sind vor allem mit gravierenden
Problemen konfrontiert sich selbst zu regulieren sowie ihre zwischenmenschlichen Beziehungen
zu gestalten und aufrechtzuerhalten. Sie sind damit von sozialer Isolation bedroht oder durch
massive Beziehungsprobleme belastet. Dies erhöht das Risiko von psychischen und körperlichen
Folgeproblemen. In der Regel ist ein therapeutischer Zugang durch die klassische
psychoanalytische Technik nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Der therapeutische Blick
richtet sich in der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie über den Tellerrand
individueller unbewusster psychischer Dispositionen hinaus vorrangig auf die unbewusste
Beziehungs- und Interaktionsdynamik. Ulrich Streeck baut auf einer reichen klinischen Erfahrung
auf und hebt die Besonderheiten dieser Behandlungsmethode überzeugend hervor.