Das Buch setzt die Reihe RIPAR fort indem die bisher noch nicht behandelte MENA Region in den
Mittelpunkt des Interesses rückt. Wegen der zahlreichen Kriege und Konflikte in diesem Raum
sind weitere Bände geplant. Im vorliegenden Band geht es um Flüchtlinge und ihre vielfältigen
Bedürfnisse nach Versöhnung mit sich selbst und anderen. Insbesondere Gefühle von Trauer und
Schuld wegen des Zurücklassens der Heimat und von Teilen der Familie schlimme Erlebnisse auf
der Flucht Konflikte mit anderen Flüchtlingen und mit Einheimischen der Verlust eines großen
Teils dessen was dem Leben Sinn und Bedeutung verlieh und die Schwierigkeiten einer Rückkehr
in ein verändertes Land eine Heimat die sich vielleicht nicht mehr wie eine Heimat anfühlt
sind die einzelnen Facetten dieses Bedürfnisses nach Versöhnung. Aktivitäten der UN von
internationalen Organisationen zur Flüchtlingshilfe von staatlichen Stellen von Kommunen
NGOs religiösen und humanitären Organisationen werden in diesem Buch dargestellt. Dabei kommen
zahlreiche Forscherinnen und Forscher aus den Ländern der MENA-Region zu Wort. Sie beschreiben
nicht nur gelungene Aktivitäten sondern auch Schwierigkeiten zahlreicher Gesellschaften in der
MENA-Region die ursprünglich gastfreundliche Haltung zu den Flüchtlingen aufrechtzuerhalten.
Ähnlich wie in Deutschland lassen sich letztlich absteigende Kurven der Akzeptanz der
Flüchtlinge auch für Länder wie Jordanien der Türkei oder den Libanon zeichnen. Das Buch führt
aber auch vor Augen wie große Aufgaben diese Länder durch die Flüchtlingsströme zu bewältigen
haben und was auch an Anstrengungen unternommen worden ist. Neben Autorinnen und Autoren aus
Marokko Libyen Ägypten den Palästinensergebieten Jordanien dem Libanon und der Türkei
enthält der Band auch Texte aus deutscher griechischer italienischer und US-amerikanischer
Sicht. Das Buch zeigt eine von Kriegen und Konflikten heimgesuchte Region aber es zeigt auch
Initiativen und Ansäze zu Versöhnung.