Menschen die die Existenz eines Gottes verneinen sahen sich in der gesamten Geschichte
Europas Verfolgungen ausgesetzt. Atheismus war hier vor allem eine Konfrontation mit der
christlichen Lehre. Angesichts zunehmender weltweiter Verfolgung nichtreligiöser Menschen in
der Gegenwart wirft dieser interdisziplinär und interepochal ausgerichtete Band den Blick auf
den gesellschaftlichen Umgang mit Atheismus zwischen dem Mittelalter und dem 20. Jahrhundert.
Wo liegen die Wurzeln der Diffamierung von Gottlosen? Gab es theologische oder juristische
Grundlagen Gottesleugner zu verurteilen und zu bestrafen? Welche Formen der sozialen Exklusion
übte man aus? Wie reagierten die Betroffenen auf die Prozesse die Verbrennung ihrer Schriften
und den Entzug ihrer Rechtsfähigkeit? Und wie gingen die Gesellschaften außerhalb Europas etwa
in Indien oder Ostasien mit dem Thema Unglauben um?