Sport spielt seit der Wende zum 20. Jahrhundert immer wieder eine wichtige Rolle für
feministische Kämpfe. Dieser einführende Band liefert erstmals einen Überblick über historische
Debatten und aktuelle Kontroversen rund um Sport und Geschlecht. Er erklärt warum es solche
Verbindungen zwischen Feminismus und Sport jeweils gab und was sich daraus sowohl über
geschlechterpolitische Kämpfe als auch sportliche Praxen der jeweiligen Zeit lernen lässt: -
von den Radfahrerinnen der Jahrhundertwende über das »Sports Girl« der 1920er-Jahre bis zur
Infragestellung des zweigeschlechtlich organisierten Spitzensports durch
Transsportler:innendiskussionen der Gegenwart - von der Kritik der Neuen Frauenbewegung an
weiblicher Unsichtbarkeit Unterrepräsentation und männlicher Norm im Sport bis zu
aktivistischen kollektiven Kämpfen von Spitzensportler:innen gegen patriarchale
Verbandsstrukturen nach MeToo - von der Geschlechterdekonstruktion des Third Wave Feminism
zur emanzipativ-identitätspolitischen Besetzung und symbolischen Aufladung ehemaliger
sportlicher Männerdomänen wie jener des Fußballs. Der Band enthält zentrale historische
Originaltexte - u.a. von Judith Butler und M. Ann Hall - sowie aktuelle Beiträge von
Autor:innen aus Disziplinen wie Gender Studies Politikwissenschaft Kommunikationswissenschaft
Soziologie und Sportwissenschaft.