Diesen umfangreichen Roman voller Traumvorstellungen utopischer Phantasien über eine
»astromentale« Welt hat Werfel im Frühjahr 1943 begonnen und am 24. August 1945 zwei Tage vor
seinem Tod abgeschlossen. In drei Teilen berichtet er darin - nach dem Muster von Dantes
'Göttlicher Komödie' - von einer dreitägigen Reise im Jahr 1943 in philosophische Lokationen
in denen die Grenzen von Realität und Fiktion aufgehoben sind: Er bewegt sich in der
Verschränkung von Vergangenheit Gegenwart und Zukunft. Der Reisende »F. W.« projiziert unter
der Führung seines wiedererstandenen ältesten und besten Freundes »B. H.« den geistigen und den
politischen Zustand seiner realen Zeit und Gegenwart 1943 in die Welt der Astromentalen in
utopischen Dimensionen. Dabei lernt er die eigene phantastische Vorstellungswelt als Bruchteil
des Möglichen zu erkennen: in jenen fernen Zeiten leben die Menschen frei von Schmerz und
Krankheit Alter und Not aber ohne Musik und Dichtung jedoch auch ohne Arbeit. Zugleich
findet er seine Hypothese aus der realen Gegenwart bestätigt daß sie dann noch weiter von Gott
entfernt sind daß Hybris und Ranküne Selbstüberhebung und Zwietracht der herrschenden Kräfte
auch diese die Jahrtausende spätere Welt zerrütten.