Die vierzehn Jahre die ich in Bergen lebte sind längst vorbei. Ich führte ein Tagebuch das
habe ich verbrannt. Ich knipste ein paar Bilder von denen besitze ich noch zwölf. Ich wusste
so wenig wollte so viel brachte nichts zustande. Aber in welch einer Stimmung ich war als
ich dort ankam! 14 Jahre verbrachte Knausgård in Bergen bevor er aus der norwegischen
Küstenstadt regelrecht nach Stockholm floh als ginge es ins Exil. Es waren Jahre in denen er
so unermüdlich wie erfolglos versuchte Schriftsteller zu werden in denen schließlich seine
erste Ehe scheiterte in denen sich Momente kurzer Glückgefühle mit jenen tiefster
Selbstverachtung die Hand gaben in denen sich Demütigungen und Höhenräusche ebenso schnell
abwechselten wie selbstzerstörerische Alkoholexzesse und erste künstlerische Erfolge. Dabei
hatte es am Anfang so gut ausgesehen dieses Leben in Bergen. Dem jungen Knausgård schien die
Welt offenzustehen all seine Träume schienen sich zu erfüllen. Er hatte einen Studienplatz an
der Akademie für Schreibkunst bekommen endlich eine Freundin gefunden ...