«Alles Leben ist Wiederkehr und Wiederholung» notiert Thomas Mann 1940 in Anspielung auf die
Tetralogie Joseph und seine Brüder. Der Gedanke des Imitierens vorgelebter Spuren ist für Mann
von immenser Bedeutung. Als eines der prägendsten Vorbilder dürfte Richard Wagner genannt
werden. Auch in den späteren Werken in denen Name und uvre des Musikers keine direkte
Erwähnung mehr finden ist die Wagner-«Magie» nicht verklungen. Diese Arbeit geht der Aufgabe
nach die oft im Verborgenen liegenden Strukturen offenzulegen die Manns Zauberberg und vor
allem seine biblische Tetralogie mit der Sphäre Wagners verbinden. Zur Sprache kommen Anklänge
und inhaltliche Entsprechungen aber auch gedankliche Konzepte. Es geht um die produktive
Auseinandersetzung Manns mit Wagners Ideenwelt.