In den letzen Jahren rückten vielfältige Gender Budgeting-Initiativen in den öffentlichen Fokus
die das Ziel hatten die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern. Ihnen wird ein
großes emanzipatorisches und demokratisches Potential zugeschrieben. Während der
Demokratisierungsanspruch zwar häufig betont wird stellen die Definition und Präzisierung von
Demokratie bzw. Demokratisierung bislang weitgehend unbehandelte Bereiche dar. Daher zielt die
Arbeit darauf ab die theoretische Fundierung von Gender Budgeting zu vertiefen und damit einen
Beitrag zu einer geschlechtergerechten und emanzipatorischen Demokratisierung der Finanzpolitik
zu leisten. Mit Hilfe einer Qualitativen Inhaltsanalyse wird eine Untersuchung
feministisch-demokratietheoretischer Überlegungen vorgenommen um daraus einen Kriterienkatalog
zu entwickeln. Dieser wird anschließend in den Budgetprozess integriert um ein Modell eines
feministisch-demokratischen Budgetprozesses beispielhaft anhand des Wiener Budgetkreislaufes zu
entwerfen.