Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie Note: 1 7
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg Sprache: Deutsch Abstract:
Nach der biblischen Überlieferung erhielt Mose von Gott die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai.
Diese wurden ihm in Form von zwei steinernen Tafeln übergeben (Ex 31 18). Jedoch zerschmetterte
Mose diese Stein- tafeln in einem Zornesausbruch (Ex 32 19). Er erhielt allerdings erneut von
Gott die Zehn Gebote (Ex 34 1) die später in der sogenannten Bundeslade aufbewahrt wurden und
fortan das Wanderheiligtum der Israeliten darstellte. Diese Zehn Gebote sind dem israelischen
Volk von Gott gegeben worden um ein Leben in Freiheit und Gemeinschaft mit Gott zu
ermöglichen. Dabei verkündete Gott mit den Zehn Geboten die Bedingungen für das
Bundesverhältnis mit seinem Volk welche ab diesem Augenblick auch die Basis für das
gemeinschaftliche Zusammenleben des israelischen Volkes darstellen sollten. Die vorliegende
Hausarbeit geht der Frage nach welche Bedeutung der Dekalog für die heutige Zeit besitzt. Dazu
wird in Kapitel 2 die Entstehung und Überlieferung des Dekalogs dargestellt und eine
historische Einordnung vorgenommen um den möglichen Entstehungszeitraum des Dekalogs
eingrenzen zu können. Das Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Synopse der Zählungen und
verdeutlicht die unterschiedlichen Zählungen der verschiedenen Katechismen. Im 4. Kapitel wird
anhand des Elternehrgebots des Ehebruchsverbots und des Tötungsverbots die Bedeutung des
Dekalogs für die heutige Zeit als Schwerpunkt erläutert. Dabei werden die ursprünglichen
Intentionen der einzelnen Gebote für das alte Israel aufgezeigt und der heutigen Bedeutung
gegenübergestellt und aktualisiert. Insbesondere das Tötungsverbot sowie die Vereinbarkeit des
Tötungsverbotes mit der Todesstrafe der Notwehr und dem Krieg werden explizit dargelegt.Die
hier verwendete Zählweise der ausgewählten Gebote richtet sich nach der lutherischen bzw.
römisch-katholischen Zählung. Zudem sind die Bibelzitate dem Bibeltext in der revidierten
Fassung von 1984 entnommen.