Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur Note: 1
3 Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Literaturwissenschaft) Veranstaltung: Der
junge Goethe Sprache: Deutsch Abstract: Das Gedicht Willkommen und Abschied von Johann
Wolfgang von Goethe dessen erste Fassung 1771 zunächst ohne Titel entstand und als geänderte
zweite Fassung 1789 als Willkomm und Abschied erschien ist eines der Erlebnisgedichte
überhaupt. Den Stoff lieferte das Leben des Autors selbst denn das Gedicht hat die
Liebesbeziehung mit der Pfarrerstochter Friederike Brion zum Gegenstand. Es thematisiert den
Beginn und das Ende einer Liebe die Spannung zwischen Glücks- und Schmerzempfinden. Doch
inwiefern gehört die heute am häufigsten verbreitete zweite Fassung wirklich zur Erlebnislyrik
wenn man bedenkt dass diese lediglich eine Überarbeitung der ersten Fassung darstellt welche
kurz nach dem eigentlichen Erlebnis entstand? Ist es dann noch immer ein reines Erlebnisgedicht
obwohl sich die Perspektiven ändern und der Autor bzw. das lyrische Ich einen objektiveren
Blick auf die Geschehnisse haben? Und was hat es mit der Fassungsänderung eigentlich auf sich?
Welche Gründe könnte Goethe haben das Gedicht nach 18 Jahren umzuschreiben es womöglich zu
korrigieren?Um alle Fragen zu klären soll sich diese Arbeit erst einmal mit der Definition von
Erlebnislyrik beschäftigen. Zudem ist es notwendig den historischen Kontext zu beleuchten und
das Gedicht in Form und Inhalt zu analysieren und mit der Beziehung zu Friederike in Bezug zu
setzten. Diese Analyse soll sich zunächst auf die erste Fassung beschränken. Um jedoch zu
klären inwiefern Goethe Änderungen vorgenommen hat ob sich diese nur auf die Form oder ebenso
auf den Inhalt seines Werkes auswirken und ob es sich auch nach der Änderung noch um ein
Erlebnisgedicht handelt müssen beide Fassungen miteinander verglichen werden. Um einzelne
Argumente zu untermauern bzw. Begebenheiten zu veranschaulichen sollen ebenso Zitate aus
Goethes Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. herangezogen werden.